Oudeis: Niemand


Den Hunger hatte niemand, nur den Bettler haben sie gesehen,
den abgehetzten Boten kommen mit dem oft geflickten Sack am Rücken,
näher einen Kopf mit Haaren, grau und struppig, auf den Knochen graue
      Lumpen,
salzbesetzt, hangan und von weit her, zwei Hände. Das ist nichts, ein Mann.

Mit meinen Händen kam ich her am Stock, in salzbesetzten Lumpen,
grau das verfilzte Haar, auf grauen, abgewetzten Knochen.
Viele war ich, als ich wegzog, Kopf über Armen, groß die Hand, die konnte
      Dinge geben.
Jetzt schlag ich mit dem Napf aus Blech an Türen: Leute, gebt auf eure Kinder acht.

Was ich gesehen, zeigt die Haut vor. Jede Falte ein Schiffbruch, jede Narbe
      Gewinn.
Ich habe die Toten gesehen, den Ruhm der Fledermäuse und der Hunde Haut
      vertrocknen.
Gehört in der Arbeit und in den Kindern die Fragen der Männer und Frauen,
wo es denn wäre, das Glück. Da stand es in Flammen.

Brot geben sie und Spott, die Ohren aufgestellt, sie lauschen, ängstlich.
Ich nehme was zu kriegen ist und spreche wahr.
Niemand ist's, der Andere aus Anderland, vermisst von Niemand, den der
      Hunger treibt.
Ich nehme. Achtet, was ihr gebt, in diesen Händen wird es wachsen, ungeheuer.

Bettler sind die Boten, die sie fürchten. Boten leben von der Last.
Ein Mann allein ist nichts. Ich bin nicht Odysseus



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